Jede(r) ist seines Glückes Schmied

Lea ist eine freundliche junge Frau, 25 Jahre alt und studiert in Wien Soziologie. Seit einiger Zeit hat sie ihr Studium aber schleifen lassen. Keine Vorlesungen mehr besucht, keine Prüfungen mehr absolviert. Lea hat sich mit Partys abgelenkt und ansonsten gejobbt um ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Natürlich ist es ihr nicht entgangen wie ihre Studienkollegen an ihr vorbeigezogen sind, inzwischen ihren Abschluss machen oder gar schon einen richtigen Job haben. Doch Lea kann es sich nicht eingestehen, dass sie schon länger den Anschluss verpasst hat und Gefahr läuft, eine Studienabbrecherin zu werden. Auch ihre privaten Beziehungen zerbrechen und sind nicht stabil. Dieses Gefühl, alle anderen sind erfolgreich, nur ich bin eine Versagerin, versucht die junge Frau mit aller Gewalt zu unterdrücken, ganz nach dem Motto, wenn ich nicht hinschaue ist es nicht da…

Doch unterdrückte Gefühle suchen sich immer ein Ventil und Lea kann einfach noch nicht erkennen, dass sie ihres eigenes Glückes Schmied ist und Verantwortung für sich selbst und ihr Tun übernehmen muss, damit sich ihr Leben in eine gute Richtung entwickeln kann.
Lange Zeit sucht Lea die Schuld bei den anderen, im Außen, in den unglücklichen Umständen…sie ist das Opfer, sie ist die Arme…

Erst als Lea nach einer durchzechten Nacht fast an einer Alkoholvergiftung stirbt, wendet sich das Blatt und sie erkennt endlich, dass es so nicht weitergehen kann. Natürlich ist der Weg noch ein langer, aber steter Tropfen höhlt den Stein.

Sie akzeptiert, dass sie eine Studienabbrecherin ist, dass dieses Fach einfach nicht das richtige für sie war und dass sie eigentlich schon immer gerne mit Holz gearbeitet hatte. Lea kehrt kurzerhand nach Vorarlberg zurück und sucht sich in Dornbirn eine Lehrstelle. Inzwischen hat die junge Frau ihre Lehre als Tischlerin abgeschlossen und möchte in naher Zukunft einen eigenen kleinen Betrieb eröffnen.